
Die Guidonische Hand
Töne kann man zwar nicht sehen, aber sie haben einen sichtbaren Ort, an dem sie entstehen: Eine Glocke, ein Xylofon, eine Geige...
Bei der Orientierung im Tonraum geht es allerdings nicht um die „Klangfarbe“ (Glocke, Xylofon, Geige...), sondern um die „Töne an sich“.
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Von „tief“ nach „hoch“ hat jeder Ton seinen bestimmten Platz. Wir positionieren die Töne in der Reihenfolge der Tonleiter in die Hand. Damit wird die Hand zum musikalischen „Navi“.
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Diese Idee geht zurück auf Guido von Arezzo. Deswegen spricht die Musikwissenschaft von der Guidonischen Hand.
Touchscreen-Technik macht es möglich, die Hand zur klingenden Hand zu machen.
Mit der klingenden Hand können die Kinder die Melodien ihrer Lieder erforschen, sie können aber auch auf der Hand spielen. Die Hand wird zu einem Basis-Instrument,
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auf dem die Kinder spielen können, ohne dass sie wie bei einem „richtigen“ Instrument erst die Spieltechnik erlernen müssen.
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auf dem die Töne nicht in das komplizierte System der 12-tönigen chromatischen Tonleiter eingebettet sind, sondern transpositionsunabhängig mit den weltweit verbreiteten Tonsilben Do Re Mi benannt werden.
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Das oben skizzierte Männchen entsteht durch die Formung von Umrissen und durch Auswahl von Farben. Es gibt aber keine weiteren Details (Augen, Haare etc.) Eine Melodie durch Rhythmisierung des Textes und eine Auswahl von Tönen. Bei guiDo! lenken wir die Aufmerksamkeit auf die Tonhöhen.
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Beispiel (siehe Bild): Ein Männlein steht im Walde
Die Tonstufen einer Melodie auf die Tonsilben Do-Re-Mi…..zu singen bezeichnet man als Solmisation.